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DSL FAQ
Fragen und Antworten zur Digital Subscriber Line (DSL, T-DSL, etc.)


sehr schneller Datentransfer
günstige, überschaubare Tarifstrukturen
DSL-Transfer belegt keine Sprachleitung
zukunftssicher und anwenderfreundlich
geeignet für Voice over IP (VoIP) und ISDN over IP (IoP)

Nicht erst seit der Marktöffnung Anfang 2002 durch die Deutsche Telekom boomt DSL. Doch in unseren Beratungsgesprächen zeigt sich immer wieder die Verunsicherung unserer Kunden bzgl. der DSL-Technik. Diese kleine FAQ soll dazu dienen grundlegende Fragen abzubauen und Antworten zu geben.

ACHTUNG:
DSL-Lösungen sind so vielfältig wie es Hersteller am Markt gibt. Welche DSL-Technik und Umsetzung für Sie in Frage kommt, hängt von Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen ab. Mitunter könnte sogar ein kombinierter DSL/ISDN-Router die für Sie sinnvollste Lösung sein. Bitte lassen Sie sich daher von uns umfassend beraten.

    Was bedeutet DSL, ADSL und T-DSL?
    Normale Telefonanscghlüsse werden per DSL (Digital Subscriber Line) um einen Hochgeschwindigkeits-Zugang zum Internet erweitert. Für DSL werden bisher unbenutzte Kapazitäten und Frequenzbereiche der Telefonleitungen zwischen Teilnehmer und Vermittlungstelle für die Datenübertragung genutzt. Auf der Teilnehmerseite werden ein Splitter und ein DSL-Controller eingesetzt, um die DSL Signale aus der Leitung zu filtern und dem PC zuzuführen.
    ADSL ist die heute (Stand 2002) am weitesten verbreitete DSL-Technologie. Sie ermöglicht einen asymmetrischen Internetzugang mit hohen Dowload- und geringeren Upload-Geschwindigkeiten.
    T-DSL ist lediglich ein Markenname der Deutschen Telekom AG für DSL-Anschlüsse.
    Wozu benötige ich noch ISDN, wenn ich DSL habe?
    Diese Frage wird immer wieder gerne gestellt. Als leistungsorientierte Technik kann ISDN definierte Kommunikationskanäle von Teilnehmer zu Teilnehmer schalten. Da diese Kanäle nicht mit anderen TN geteilt werden, ist die Kommunikation recht sicher. DSL kann dagegen nur eine Verbindung zur Vermittlungststelle aufbauen. Direktverbindungen zu anderen DSL-Anwendern sind nicht möglich. Viele Anwendungen wie PC-Telefonie, Faxen und Fernwartung lassen sich nur mit ISDN verwirklichen; bei DSL nur mit verhältnismäßig viel Aufwand. DSL ist also allenfalls eine Ergänzung zu ISDN, löst aber ISDN nicht ab.
    An welchen Anschlüssen können DSL-Karte oder -Modem betrieben werden?
    Moderne Modems sollten kompatibel zu allen gängigen Vermittlungststellen sowie dem U-R2 Standard für T-DSL sein. Damit unterstützt das Modem dann auch all im Rahmen von U-R2 festgelegten Anforderungen an Geschwindigkeiten für den Downl- und Upload, d.h. es sind auch höhere Raten als 786 Mbit/s (bisheriger T-DSL Standard) möglich.
    Kann ich mit einer DSL-Karte in einem Netzwerk allen Benutzern Internet, EMail und ISDN Kommunikation zur Verfügung stellen?
    Nein! Nicht alle DSL-Modems verfügen über die Möglichkeit des Netzwerkbetriebs. Hierfür ist dann ggf. ein DSL-Router erforderlich.
    Bei DSL-Flatrate-Angeboten besteht eine permanente Verbindung zum Internet. Welche Sicherheitsmechanismen bieten DSL-Karten?
    In der Zeit ohne Nutzung bleibt die Verbindung i.d.R. abgebaut und der Rechner ist vom Internet vollkommen getrennt. Bei bestehender Verbindung sollten IP-Masquerading und/oder eine Fireball ungewollte Datenpakete abwehren.
    Der Kunde hat bereits ein DSL-Modem der Deutschen Telekom AG (DTAG), das ersetzt werden soll. Was muss beachtet werden?
    DSL-Anschlüsse die vor Martköffnung der DTAG geschaltet wurden, verfügen meist noch nicht über den U-R2 Standard, da ältere Modems diesen nicht unterstützen. Wird ein neues DSL Endgerät verwendt, ist die DTAG mit der Umstellung auf U-R2 zu beauftragen. Diese Umstellung kann einige Tage in Anspruch nehmen.
    Kann ich mehrere DSL-Controller an einem DSL-Anschluß betreiben?
    Das für ISDN verfügbare Bus-System, das mehrere ISDN Endgeräte an einem ISDN Anschluß ermöglicht, steht bei DSL nicht zur Verfügung. Es kann über das zweiadrige Kabel nur ein DSL-Endgerät (PTP, point to point) mit dem Splitter verbunden werden. Sollen mehrere DSL Endgeräte betrieben werden, müssen auch mehrere DSL-Anschlüsse zur Verfügung stehen.
    Handelt es sich bei dem DSL-Endgerät um einen DSL-Router, können mehrere TN aufs Internet zugreifen. Einige Online-Dienste (z.B. T-Online) schließen in ihren AGBs den Betrieb von Routern am Standard-Anschluß aus.
    Sind beim Einsatz einer ISDN-/DSL-Kombikarte, wie beispielsweise der AVM Fritz! Card DSL, gleichzeitig ISDN- und DSL-Verbindungen möglich?
    ISDN und DSL arbeiten völlig unabhängig voneinander. Eine ISDN Verbindung, etwa für Dateitransfer oder Telefaxversand, kann gleichzeitig mit der DSL-Verbindung genutzt werden.
    Warum wird bei DSL ein Splitter benötigt?
    Der Splitter trennt die Signale auf der Teilnehmerleitung entsprechend der Frequenzbereiche von DSL und ISDN. Diese arbeiten dadurch ohne Beeinflussung. Ab dem Splitter übergibt der Netzbetreiber DSL an den TN.
    Wer liefert den Splitter?
    Der Splitter markiert den Netzabschluß. Daher wird er auch in Zukunft vom jeweiligen Netzbetreiber geliefert. Im Falle von T-DSL also von der Deutschen Telekom AG.
    Wie lang darf das Anschlußkabel zwischen Splitter und Endgerät bei einem ADSL Anschluß sein?
    Aus technischen Gründen sollte die Leitung zwischen der Vermitlungsstelle und dem ADSL-Endgerät nicht länger als drei Kilometer sein. Da der Splitter ein passives Element ist und das ADSl Signal nicht verändert, ist das ADSL-Anschlußkabel als eine Verlängerung der Telefonleitung der Vermittlungsstelle anzusehen. Die maximale Länge des Anschlußkabels ist also abhängig von der Länge der Telefonleitung. Liegt der Telefonanschluß direkt neben der Vermittlungsstelle, könnte das Anschlußkabel theoretisch bis zu drei Kilometer lang sein. In der Praxis sollten Kabellängen bis zu 100m i.d.R. kein Problem darstellen.
    Wo erhalte ich den DSL-Anschluß?
    Sie können den DSL-Anschluß (wie übrigens den ISDN Anschluß auch) i.d.R. über jeden serviceorientierten Händler beantragen. Meist erhalten Sie dann noch eine Gutschrift, die auf einen Hardware-Kauf angerechnet wird.

Stand 04/2002